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Wahr oder nicht wahr? „Typ 2 Diabetes kann früh durch Symptome wie starken Durst erkannt werden“

Typ 2 Diabetes verläuft schleichend, manchmal jahrelang symptomlos und unentdeckt. Gesundheits-Check-ups helfen, Diabetes frühzeitig zu erkennen. 

Typ 2 Diabetes macht immer Durst? Stimmt nicht!

Die Erfahrung, dass Typ 2 Diabetes über eine lange Zeit schleichend und symptomlos verläuft, hat auch Inge Vierth machen müssen. Die heute 88-Jährige mit Typ 2 Diabetes erinnert sich noch sehr gut daran, wie ihr Hausarzt vor 30 Jahren, im Rahmen des damals noch recht neuen Gesundheits-Check-ups, ihren Typ 2 Diabetes zufällig entdeckt hatte. „Ich wollte nicht glauben, was ich da hörte. Wie kann ich chronisch krank sein, ohne etwas davon zu bemerken? Ich hatte nicht mal starken Durst.“   
 
So wie Inge ergeht es vielen Menschen, die an Typ 2 Diabetes erkrankt sind. Die Diagnose trifft sie völlig unvorbereitet, weil die Krankheit über einen langen Zeitraum schleichend und dabei symptomlos verlaufen kann. So geht die Deutsche Diabetes Gesellschaft davon aus, dass eine Diagnose im Durchschnitt erst acht bis zehn Jahre nach Beginn der Erkrankung erfolgt.1 So lange leiden Betroffene unter einem unentdeckten Typ 2 Diabetes.  
 
Und wenn dann die ersten Symptome auftreten, ist ein übermäßig gesteigertes Durstgefühl (Polydipsie) auch nur ein mögliches körperliches Anzeichen für eine vorliegende Typ 2 Diabetes Erkrankung. Genauso häufig weisen andere, oft unspezifische Körpersignale auf die Erkrankung hin. Etwa Muskelschwäche, allgemeines Unwohlsein, Abgeschlagenheit, erhöhte Infektanfälligkeit. Doch wer denkt dabei schon gleich an Typ 2 Diabetes und geht zum Arzt oder zur Ärztin? 

Inge etwa hatte in den 1990er Jahren noch eine Gastronomie betrieben, in der sie jeden Tag von 10 Uhr morgens bis abends 23 Uhr ihre Gäste bediente. Somit hatte sie einige Gründe, müde und abgeschlagen zu sein. 

Anzeichen Typ 2 Diabetes: Es gibt kein zu früh

„Wären Sie doch bloß schon eher zu mir gekommen“, hatte Inges Hausarzt noch gesagt, als er ihr zum Abschied die Hand reichte. Und als er dann noch allerlei über Spätfolgen erzählt hatte, wurde Inge klar, wie wichtig es ist, rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Denn die Chancen, den Verlauf der Krankheit selbst positiv beeinflussen und Spätfolgen vermeiden zu können, sind gerade im frühen Stadium des Typ 2 Diabetes noch sehr gut. Diese Erkenntnis hat sie fortan auch ihren Gästen und Freund:innen mit auf den Weg gegeben. Ihr Rat lautete stets: Geht bloß regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen und Check-Ups. Lasst euren Blutzucker und Langzeitzucker untersuchen. Und wartet nicht auf euch bekannte Diabetes-Symptome, wie starker Durst. Bei euch könnten ganz andere körperliche Anzeichen auf die Erkrankung hinweisen.  
 
Tatsächlich kann bei Typ 2 Diabetes durch eine frühe Diagnose, und eine damit verbundene frühe Therapie, das Risiko für die Entwicklung von Folgeerkrankungen gemindert werden. Denn ein langfristig hoher Blutzuckerspiegel kann beinahe in jedem Bereich des Körpers zu Störungen führen. Es kann beispielsweise zu Veränderungen an den Blutgefäßen des Körpers sowie Nervenschäden kommen. Dadurch erhöht sich das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, also Herz-Kreislauf-Erkrankungen, genauso, wie das Risiko für Bewegungsstörungen. Inge hat mit beiden Spätfolgen ihre Erfahrungen gemacht.  

Welche Symptome können auf eine Typ 2 Diabetes Erkrankung hinweisen?

Häufig treten Symptome erst nach Jahren auf, manchmal können sie aber bereits früher auf die Erkrankung hinweisen:

  • übermäßiger Durst
  • häufiges nächtliches Wasserlassen
  • plötzliche Gewichtsabnahme
  • Muskelkrämpfe
  • Nervenschädigungen
  • trockene Haut, Juckreiz
  • Sehverschlechterung
  • Schwäche, Schwindel
  • Infektanfälligkeit
  • Verzögerte Wundheilung

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War Durst das erste Hauptanzeichen, das bemerkbar aufgetreten ist?

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Typ 2 Diabetes: Eine Diagnose ohne Schrecken

Damit ein Typ 2 Diabetes möglichst früh erkannt wird, und Folgeerkrankungen durch Lebensstiländerungen effektiv reduziert werden können, ist es wichtig, regelmäßig den Blutzucker von Ärzt:innen überprüfen zu lassen.

Die dafür vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen kosten noch nicht einmal etwas, hier zahlt die Kasse. Am Ende handelt es sich also lediglich um einen kleinen Zeitaufwand, der einen großen Beitrag für unsere Gesundheit liefern kann.

Quellenangaben

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